Dienstag, Juli 05, 2016

Religionskritik

@Günther, hinsichtlich Techno habe auch ich wenig Bedenken, wären nicht zu oft Drogen & Folgen. Das ahnen wir doch wohl, zumal beruflich damit konfrontiert, wenn wir nicht wegschauen - z.B. beim Verkehrsunfall oder bei Einbrüchen. Mein Hinweis ging nicht gegen das Video, sondern war Hinweis darauf, dass die Sucht nach Trance und kollektivem Irrsinn allgemeineres Problem ist. Und ich mag den Spruch "Merkels Neubürger" nicht, denn auch jeder "Antigutmensch" muss sich fragen lassen, wie mit Flüchtlingen umzugehen ist und zwar auch mit Islamisten, denn "Grenze dicht" ist nicht bloß antihumanitär und sogar Verbrechen gegen die Menschlichkeit, sonder funktioniert auch nicht, wenn die Nöte zu groß sind. Z.B. zwischen den USA und Mexiko. Und ich würde nicht schießen. Das muss klar sein. Was die Missionierungstätigkeit von religiösen Extremisten anbelangt, ist es nicht anders als mit sonstigen Extremisten, dass ihnen zu leidenschaftslos mit unseren Strafgesetzen begegnet wird und wenn überhaupt über Ermittlungen und "Bewährungs-"Urteile hinaus, die dann verhängten Strafen zu selten taugen, um Extremisten das Grinsen zu verleiden und Besserung zu bewirken. Elektronisch überwachter Hausarrest mit Kontakt- und Medieneinschränkungen plus Schulungsmaßnahmen, warum Hetze & Sprengstoffgürtel in kultiviertem Zusammenleben als störend empfunden wird usw. Schade, wenn du nicht von mir weißt, dass bei mir viele Jahre lang die heftigsten Faschos zu weinen lernten, wenn ich ihnen deutlich machte, dass ihre Wünsche zu rein gar nichts taugen, sondern allenfalls für frühzeitiges Ableben "im Kampf" oder für Lebenslänglich. Bei Islamisten ist nur geringfügig anders zu argumentieren, denn einerseits wäre es im Paradies übel wie auf Erden, wenn Muslime mit Sprengstoffgürteln dort Einlass fänden und andererseits gibt es vom Ewigen Leben der vielen bisherigen Märtyrer recht wenig Rückmeldungen, um nun an all das so krampfhaft glauben zu müssen, was die Nachfolger von Propheten mit Heiligen Schriften versprechen. Die Fristen im Diesseits sollte man sich schon deshalb nicht unnötig gegenseitig verkürzen. Allen Predigern zum Trotz: Die Kreuzzügler hatten nichts in Jerusalem zu suchen, desgleichen die Kalife (bzw. Sultane) des Islam nüscht vor Wien, jedenfalls alles nicht mit Waffen, sondern besser bloß brav zuhause gekniet und gebetet, was auch immer das Herz so bescheiden begehrt, inklusive Maximalforderung Ewiges Leben. Überhaupt ist es mir eher schade, dass es trotz angeblich so vieler Islamisten in Berlin immer nur Missionierungsversuche von amerikanischen Mormonen und deutschen Zeugen gibt - und dann so halbherzig sind und es bei einmaligen dürftigen Versuchen beließen. Nur meine liebe Mama gibt sich mehr Mühe und ist dann am Ende leider immer ganz traurig, dass ich nicht für anbetungswürdig halten mag, dass der Allmächtige dem Kain mit dem Abel bloß zu sah anstatt es zu hindern, denn ich bin dann doch eher der Auffassung des § 323 c StGB, der die Unterlassene Hilfeleistung ganz deutlich missbilligt. Aber ich kenne mich glücklicherweise nicht bloß mit den bösen Sachen der Heiligen Schriften aus, sondern vor allem die besseren Stellen, an die wir uns alle viel stärker halten müssten, wenn meine Ethik und ihr Glaube überhaupt irgendeinen positiven Sinn machen soll und wir weniger Zorn und Mord in der Welt haben möchten. Religiöse Missionierung geht nur dann auf den Keks, wenn man Religionskritik entweder nicht darf (Iran, Saudi-Arabien und andere "Gottesstaaten") oder wenn man die Religionskritik nicht drauf hat aus Unwissenheit, ob nun die Religion selbst oder die Glaubensausübung betreffend, denn zumeist klafft dort die größte Diskrepanz. Schon deshalb ist es ganz okay ist, dass religiösen Fanatikern die Sündenvergebung so wichtig ist, denn viele haben es bitterer nötig als welche, die nicht aus Glaubensgründen zu Mördern werden. Wobei mir andere Mords- und Kriegsmotive kein bisschen besser gefallen. LG